2020

 

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Das Jahr der Apokalypse

 

Danke, Martin Krumschnabel.

Die Yellow Devil Company . . . made in heaven, geht in Sachen COVID 19 völlig konform mit Deiner Meinung!

Ja, wir hätten alle gerne mehr Klarheit. Wann herrscht wieder Normalität, wann öffnen die Schulen, Kindergärten, die restlichen Geschäfte. Wann kann man wieder Fußball spielen und vieles mehr.

Die ehrliche Antwort der Regierung ist eigentlich, dass wir das nicht genau wissen, weil zu viele Unbekannte in der Gleichung sind. Das gilt aber nur, wenn wir uns einig sind, dass Menschenleben auf dem Spiel stehen und wir damit nicht experimentieren wollen. Ich bin froh über die klare Linie der Regierung, denn die Wirtschaft werden wir wieder hinbekommen, verlorene Menschenleben sicher nicht.

Ich bin davon überzeugt, dass die jetzt so fordernden Politiker der Opposition fast identisch entscheiden würden, hätten sie dafür die Verantwortung zu übernehmen. Man stelle sich vor, wie diese argumentieren würden, hätte Österreich gegen die Empfehlungen der maßgeblichen Experten z.B. den schwedischen Weg eingeschlagen und damit dreimal so viele Todesopfer zu verantworten. Wer am Ende mit seinem Weg richtig liegt, lässt sich wohl heute noch nicht beantworten. Bislang sind wir aber sehr gut mit unseren Entscheidungen in Österreich gefahren. Ich sehe auch die Bemühungen laufend in Richtung Normalität zu gehen, ohne ein unkalkulierbares Risiko einzugehen. Ich wünsche mir auch, dass die Regelungen juristisch einwandfrei sind. Aber am Anfang war es wichtig zu entscheiden.

Jetzt ist die Zeit, dass alles perfekt zu formulieren, weil unser Rechtsstaat eine wichtige Errungenschaft ist, dessen Funktionieren wir nicht aus dem Auge verlieren dürfen. Mein Fazit bis heute: Nicht alles ist perfekt gelaufen, aber viel besser als in anderen Ländern und wir können keine eindeutigen Antworten fordern, die es so nicht geben kann. Wer rasch handelt, der macht zwangsläufig auch Fehler. Wer aber nur zaudert, der macht den größten Fehler. Der Kampf gegen die Verharmlosung ist momentan fast schwieriger als der Kampf gegen das Virus.

Hut ab vor einer so jungen Regierung, die trotz des heftigen Gegenwindes bei ihrem Weg bleibt, das hätten wohl viele andere nicht durchgehalten.

Andreas J. Berger